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Stammtisch 23.01.2014, 19:00
Bahnhofstube Ersingen
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seiner Begrüßung äußerte sich unser 1. Vorsitzender Siegfried Böhm sehr
erfreut über die rege Beteiligung.In der beengten Gaststube
mischten sich CDU-Stammtischler und normale Gäste. Es wurden also
Gedankenaustausche, Diskussionen, Erfahrungs-berichte, Meinungen
öffentlich geäußert. Einige Mitglieder von Mensch- und Umwelt waren
auch gekommen, um bei dem aktuellen Thema, Einkaufsmarkt Bilfingen,
der mit einer Ausnahmeregelung in der Grünzäsur gebaut werden darf,
Fakten zu erfahren und Bedenken zu äußern. Sie hatten gegen die
Zerschneidung der Grünzäsur eine Unterschriftenaktion gestartet, für
die sie auch hier in diesem Kreise warben. Aus Äußerung der
Gemeinderatsmitgliedern ging hervor, dass diese die beste unter den
möglichen Lösungen sei, eine größere Einkaufs-möglichkeit zu
schaffen, wofür auch die CDU-Fraktion nach anfäng-lichen Bedenken ihr
Zustimmung schließlich gegeben hätte. Die teuer wissenschftliche
Untersuchungen und Gutachten über mögliche Standorte eines
Einkaufsladens würden als beste Lösung eben diesen Ort neben
Kämpfelbach und Röschwiesenquelle sehen, auch sei die
Verkehrsanbindung hier relativ gut zu lösen. Der Erwerb des Baugeländes
sei Bauvorhaben bezogen. Obwohl die Diskussion über eine notwendige
Einkaufsmöglichkeiten schon jahrelang geführt werde, seien keine
praktikalblen Vorschläge von Seiten heutiger Kritikern gekommen.
Die darüber entscheidenden Gemeinderäte hätten ihren
Mandatsauftrag ernst genommen und gewissenhaft darüber
entschieden. Jetzt kurz vor Toresschluss meinten negativ Kritisierende,
die Bürgerschaft in ihrem Sinne informieren zu müssen. Oder hätten sie
eventuell eine bessere Lösung parat außer gar keinen Laden zu wollen?
Mit welchem Argument wollen sie den Bilfingern eine ausreichende
Einkaufsmöglichkeit vor Ort absprechen. |
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Auf
Fragen nach den Baumaßnahmen in der Weinbrennerkelter konnten die Räte
über den Sachstand berichten mit ausführlichen Werdegang
der angefallenen Entscheidungen und den erneut aufkommenden Wünsche und
Bauänderungen. Weitere Diskussionen gab es bezüglich der
Ortsentwicklung sowohl in Bilfingen wie auch in Ersingen. Der Wunsch
nach weiterem Bauland (dahinter steht der Gedanke an zuziehende
junge Familien, an Kinder, an Schüler) wird von der neuen
Landesregierung in Schranken gewiesen. Sie will der Zersiedelung, dem
Landverbrauch wie auch der Versiegelung der Flächen Einhalt gebieten,
indem zuerst die Baulücken innerorts geschlossen werden sollen. Wie
aber soll das gehen, wenn die Eigentümer nicht verkaufen, weil sie
Kindern oder Enkeln die Grundstücke zu einem späteren
Zeitpunkt übergeben wollen?
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Diese
Situation könnte entschärft werden, z.B. durch Ankauf solcher
Bauplätze durch die Gemeinde mit einem Vorkaufrecht der ehemaligen
Eigentümer. Dazu wäre aber Kapital der Gemeinde von Nöten. Eine weitere
Möglichkeit wäre eine steuerliche „Bestrafung“, wenn inner-halb
eines bestimmten Zeitraumes nicht gebaut werde. |
In Bilfingen das „Kies“ und in Ersingen die „Bußhälde“ würden
konkret als weitere Möglichkeiten zur Entfaltung von Kämpfelbach bereit
stehen. Im Kies die schwierige Situation mit den Bahnunter-führungen,
in der Bußhälde das steile Gelände seien weitere lokale
Hinderungsgründe. Wie aber hätten die Niederwengerter gebaut, etwa nur
mit Schwierigkeiten, und sind die Bahnunterführungen ohne großartige
Bauänderung heute wirklich ein Grund nicht bauen zu können, zumal vom
Königsbacher Steidig ein ausreichender Zufahrts-weg gestaltet
werden kann? |
Zur Frage der Verkehrsbelästigung, die im Zuge der Ortsdurchfahrt Pforzheimer Straße
auftritt, gab es auch in dieser Diskussionsrunde viel Verständnis, aber
auch negative Kritik an der fehlenden Kontrolle durch das Landratsamt.
Bei den Strassenbauarbeiten selber im jetzigen Bauabschnitt wünschten
sich manche Anwohner eine bessere Informationspolitik, um ihre
täglichen Vorhaben besser koordinieren zu können. |
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Zwei Originale:
Rüdiger Kreis und Gerhard Scholder |
Diese
und noch weitere Themen und Gedanken gaben Anlass zu Diskussionen. Bei
diesem Stammtisch in über 90 Minuten kam einiges auf den Tisch, was in
den Köpfen bisher nur spukte. Konkret sich zu äußern, was nicht
immer leicht fällt, konnte auch hier geübt werden, sich Gehör zu
verschaffen, seine Meinung zu sagen, ohne den andern zu verletzen,
einfach sachlich zu bleiben nach demokratischen Regeln. |
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