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Bildungs- und Schulpolitik 13.6.2013 18:00
beim Kindertreff e.V.
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Während im Nebenraum des Kinderhortes die Kleinen spielten und tobten,
begrüßte der 1. Vorsitzende der CDU- Kämpfelbach Siegfried Böhm die
Anwesenden. Herzlich willkommen hieß er Viktoria Schmid, die
Landtagsabgeordnete des Enzkreises, selbst Mutter von drei Kindern,
wobei ihre Jüngste bereits in die 2. Klasse geht. |
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Als einleitendes und heiteres Moment dieses Abends überraschten die
Kleinen (10 Kids) in Begleitung Ihrer Erzieherinnen mit 3 Tanzspielen:
- Eine Mutter, die hatte vier Kinder: den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter (Jahreszeiten)
- Januar, Februar, März, April, die Jahresuhr steht niemals still ...
(Sie lernen den Jahresrhythmus mit den Monaten)
- Laurentia, liebe Laurentia mein. (hier lernen sie spielerisch die Wochentage kennen),
Herzerfrischende Kindergesänge schallten durch den Raum und erfreuten damit die Anwesenden. |
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Im
weiteren Verlauf des Abends ging Viktoria Schmid gern auf die Fragen
und Diskussionsbeiträge ein. Zunächst berichtet sie kurz über ihren
Werdegang und ihre jetzige Tätigkeit als Abgeordnete und auch selbst
stellte sich in ihrer Tätigkeit als CDU-Gemeindeverbands-vorsitzende
und als Gemeinderatsmitglied von Niefern-Öschelbronn vor. Daneben
begleite sie mehrere Mitgliedschaften und stellv. Vorsitzende, sei es
im CDU-Kreisvorstand oder CDU-Bezirksvorstand Nordbaden. Sie betätige
sich im Arbeitskreis Bildung, in der kommunalpolitischen Vereinigung
des Enzkreises, ihre Hautaufgabe aber sei die Schul- und
Bildungspolitik. |
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Sie
wolle Kindern und Jugendlichen individuelle Entwicklung ermög-lichen.
Dazu gehöre das Wohl des Kindes in der frühen Entwicklungs-phase,
spielerisches Lernen im Elternhaus sowie in den Kinder-tagesstätten.
Ihr liege am Herzen die Qualität des Unterrichts, eine Verbesserung des
Unterrichts vor Ort, die Chancengleichheit unab-hängig von der sozialen
oder kulturellen Herkunft. Je früher die Förderung der Kinder einsetze,
um so höher seien die Chancen für besser Schulleistungen und damit
Aussichten für einen geeigneten Arbeitsplatz. Die CDU-Landesfraktion
stehe für eine verlässliche Landespolitik. Deshalb will sie eine noch
bessere Förderung jedes einzelnen Kindes, und d. h. es soll sein
Begabungen, Fähigkeiten noch besser entfalten können. Die Schülerinnen
und Schüler sollen die optimalen Voraussetzungen für ihren Lebensweg
haben können. |
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Weder
eine zentrale bundeseinheitliche Bildungspolitik noch die zersplitterte
Kommunalisierung der Bildung könne die Aufgaben in der Zukunft lösen.
Was die erfahrbare Bildungsforschung erkennen lasse: Es gebe keine
zwingende Veränderung der Schulstruktur! Die Qualität des Unterrichts
sei ausschlaggebend.
Zwischendurch teilten Anwesende ihr Meinung mit, in der z.T. die
ungenügende Lehrerausbildung zum Ausdruck kam. Die mangelnde Erkenntnis
um die Wichtigkeit der Bildung und damit die ungenügende Bereitstellung
von Geld im Haushaltsplan für die Bildung, auch für die
Lehrerausbildung, sei letzten Endes Grund der jetzigen Misere.
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Frau
Schmid stellte fest, im Zuge des Rückgangs der Geburtenzahlen und damit
der Schülerzahlen sei man auf den Gedanken gekommen, ebenfalls die
Anzahl der Lehrer im gleichen Maße zu reduzieren, was jedoch ein
Trugschluss gewesen sei, so dass heute ein Lehrermangel zu verzeichnen
sei. Die Schüler könnten vor allem in ländlichem Raum nicht einfach in
einen anderen Klassenverband umgesiedelt werden. So bestehe weiterhin
die Notwendigkeit, auch kleinere Klassen zu halten und damit auch eine
höhere Lehrerzahl. |
Die
rot-grüne Reform der Schulstruktur favorisiere die
Gemeinschafts-schule. So könnten je nach Notwendigkeit mehrer kleinere
Klassen zu einer größeren Klasse zusammengefasst werden. Ein Lehrer
unterrichte dann z.B. 2.- und 3.-Klässer , oder 4-6-Klässler usw. Wer
denke dann aber über die Qualifikation dieser Lehrer nach? Man könne
auch mehrer Lehrer in einer Klasse einsetzten, aber was sei damit
erreicht? Diese Lehrerin oder dieser Lehrer brauche eine andere
umfassendere fachliche und pädagogische Ausbildung. Der von GRÜN-ROT
geplante Einheitslehrer könne heute den unterschied-lichsten
Schülerinnen und Schülern nicht gerecht werden. |
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Das
baden-württembergische Schulwesen sei nicht umsonst so vielfältig. Es
entspreche den Bedürfnissen, Fähigkeiten und Interessen der
Auszubildenden. Es fördere passgenau die vorhandenen Stärken oder
gleiche die vorhandenen Schwächen aus. Ein Verbesserung aber wäre zu
erzielen, wenn die Übergänge zwischen den einzelnen Schularten
(Förder-schule, Hauptschule, Werkrealschule, Realschule, Gym-nasium und
Berufsschule) effektiver gestaltet werden könnten. |
Aus
der aktuellen Kommunalpolitik berichtete Siegfried Böhm, dass es für
die Kommune nicht einfach sei, die gesetzlichen Auflagen, die das Land
vorgebe, zu stemmen. Einerseits fordere das Land ausreichende
Betreuungsplätze. Andererseits lasse der Bund oder auch das Land die
Kommunen im Regen stehen, denn die Fördermittel kämen nur hinterher in
entsprechender Höhe abhängig von der tatsächlichen Kinderzahl zur
Auszahlung und deshalb bestünde große Unsicherheit auf Seiten der
Gemeinden. Und dann seien es nur Fördermittel, den größten Teil müsse
die Gemeinde finanzieren.
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Gegen
Ende bedankte sich Siegfried Böhm bei Viktoria Schmid für ihre klaren
Worte und allen Anwesenden für ihr Interesse und Kommen. Er bedankte
sich ebenfalls dem Kindertreff e.V. und seiner Leiterin Sybille Günther
mit ihren Helferinnen und Helfern für die gute Bewirtung.
Öffentlichkeitsbeauftragter: (Bilder + Text) Hubert Reiling |
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